Egal ob Bangkok Erstbesucher oder mehrmaliger Wiederholungstäter in der Stadt der Engel, Entdeckungstouren auf Bangkoks Nachtmärkten werden wohl immer ein aktuelles Thema bleiben.
Nur welcher ist den nur wirklich interessant und lohnenswert!? Die Frage wird letztendlich jeder für sich ganz alleine beantworten müssen, wir zeigen euch hier zwischendurch immer nur mal unterschiedliche Möglichkeit, was Bangkok denn überhaupt in dieser Richtung zu bieten hat.
Dass mit dem Asiatique – The Riverfront seit ca. 1 Jahr die neuste Markt-Variante auf Käuferansturm aus aller Welt wartet, hat sich mittlerweile bei vielen Bangkok Besuchern aus Good old Germany und den Nachbarländern herumgesprochen.
Nur ist es ganz offensichtlich so, dass viele Besucher aus der Heimat nicht wirklich angetan sind von diesem Markt, da vieles wohl einfach zu sehr an Disneyland & Co erinnert und die Authentizität eines echten Bangkoker Nachtmarktes vermissen lässt.
Ganz anders schaut es dagegen bei den zahlreichen asiatischen Touristen und der einheimischen Bevölkerung aus. Und deswegen der Markt gerade an Wochenenden bestens besucht und hat somit ganz bestimmt auch seine Berechtigung.
Unabhängig davon, ob man solch einen "gezüchteten" Markt nun mag oder nicht, man kann dort immerhin gut Essen und die Lage direkt am Fluss ist durchaus ansprechend.
Und für alle die dann doch lieber auf einen "echten" Bangkoker Nachtmarkt wollen, für die dürfte sich an einem Samstagabend der Khlong Thom Market anbieten.
Und das gestern ja Samstag war, gibt es hier auch einen kleinen Vorort-Bericht mit ein paar Impressionen vom Marktleben:
Der Markt mitten in Bangkoks Chinatown startet jeweils samstags nach Einbruch der Dunkelheit und zieht sich bis in den Sonntag Nachmittag.
Je später und dunkler, desto betriebiger wird die Szenerie. Offiziell ist das Ende wohl mit 24:00 Uhr angegeben, was vielleicht auch für das Zentrum des Marktes stimmen mag. Die ganzen fliegenden Händlern die mit ihren Waren aber die Gehwege sämtlicher Seitenstraßen bevölkern, die sind dagegen die ganze Nacht aktiv.
Und da es in den kleinen Gassen dann nicht nur düster sondern zum Teil einfach stockdunkel ist, geht ihr nichts mehr ohne die eigene mitgebrachte Lichtquelle. Was dem Khlong Thom Market die Bezeichnung “Flashlight Market“, also “Taschenlampen Markt“ eingebracht hat. Somit gehören hier Taschenlampen tatsächlich zur Grundausrüstung der potentiellen Käufer.
Und davon gibt es hier jeden Menge, die sich durch unzählige kleine Gassen drücken. Wer tagsüber auf dem Chatuchak Weekend Market schon klaustrophobische Zustände bekommt, der ist hier unter Umständen am falschen Ort.
Was aber lockt denn die Besucher hier an und was gibt es zu kaufen?
Was sofort auffällt, es ist ein Markt für Einheimische und hier liegt natürlich schon mal ein ganz entscheidender Unterschied zum Asiatique, Siam Paradiese Night Bazaar oder dem Patpong Night Market.
Entsprechend ist auch das Angebot. Den üblichen Touristenkitsch sucht man hier vergeblich, dafür scheint es aber alles andere zu geben, was man als Thailänder zum täglichen Leben und Überleben benötigt.
Von unzähligen Ersatzteilen für alles was es gibt oder mal gab, neue und gebrauchte Elektrogeräte, Baumarkt-Artikel, gefakte Uhren und Sonnenbrillen (die dann später auf den Touristenmärkten für deutlich teurere Preise angeboten werden), alles was man auch bei Beate Uhse & Co finden könnte, DVDs, Spielsachen, Kleidung, Fahrräder, Essensstände (wie könnte es anders sein) und und und...
Das ist ganz grob zusammengefasst das, was man im Kernbereich des Marktes findet. Hier ist eigentlich auch alles bestens mit Neonlicht beschickt und ausgeleuchtet.
Eine Nummer spannender geht es aber in der bereits erwähnten Peripherie des Marktes zu, dort wo dann Taschenlampen zum Einsatz kommen. Und hier ist es dann ein genialer Flohmarkt, der vom Kitsch und Krempel bis hin zu ausgefallenen Antiquitäten alles bietet.
Eine Ordnung nach Waren oder Themengebiete ist absolute Fehlanzeige, jedenfalls für Außenstehende. Da hilft nur eins: Rein ins Getümmel und durchkämpfen!
Wie und wo findet man den Markt: Des Gebiet beschränkt sich grob auf das Quadrat aus Charoen Krung Road, Worachak Road, Luang Road und Suapa Road.
Wer gut zu Fuß ist, der kann sowohl vom Ratchawong Pier aus hin laufen oder von der MRT Station Hua Lamphong.
Oder natürlich auch mit dem Taxi, zumindest soweit, bis der Stau in Chinatown beginnt.